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MZ
Mitteldeutsche Zeitung

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Ausgabe: 15.10.2002    
Aufregung in Heide-Süd - Stadt ändert Pläne nach Protesten
 
VON Heidi Pohle, 14.10.2002, 19:15h
  • Statt Asphalt nun Schotter für Straße am "Grünen Dreieck"
  • Keine Skaterbahn im neuen Park geplant

    (Foto: MZ)

Halle/MZ.
Um das "Grüne Dreieck" in Heide-Süd gibt es Aufregung. Die Anwohner am Stadtteilpark zwischen Scharnhorst- / Gneisenaustraße und Yorkstraße protestieren gegen die geplante Gestaltung. Besonders erbost sind sie über eine Asphaltstraße sowie eine Skaterbahn. Zudem verstehen sie nicht, warum für den Park Bauaushub anderer Standorte verwendet wird. Nach den Worten der Leiterin des Stadtplanungsamtes, Elisabeth Merk, seien die Vorwürfe zum Teil unbegründet. Beim Bau der Straße will die Stadt jetzt jedoch die Wünsche der Bürger berücksichtigen.

Wie Sylvia Winkelmann aus der Braunlager Straße schildert, leben die Anwohner seit zwei Jahren am Rande eines Biotops mit Wasserflächen, wilden Blumen und Rasen, das zur Heimat vieler Tiere, darunter Frösche, Rehe und Hasen, geworden war. "Wir hatten eine Idylle vor der Tür." Nun jedoch befürchten die Anwohner Verkehr, Lärm und Schmutz durch eine geplante Asphaltstraße und eine Skater-Bahn. Sorgen bereitet ihnen zudem angefahrene Erde, in der sich Bauschutt befinde.

Elisabeth Merk erklärt, warum sich die Stadt ursprünglich für eine Asphaltstraße entschieden hat: Sie brauche - anders als eine Schotterstraße - keine Pflege. "Doch da die Bürger eine Schotterstraße wollen, werden sie sie bekommen, obwohl der Unterhalt teurer ist. Die Baukosten sind etwa gleich." Autos dürften dort nicht fahren, das sei aber auch schon für die Asphaltstraße so vorgesehen gewesen.

Zum Thema Skaterbahn wiegelt Sven Breuel von der Sachsen-Anhaltinischen Landesentwicklungsgesellschaft (Saleg) ab. Das hügelige Gelände mit einfachen Parkwegen solle kleineren Kindern als Roller- und Rodelbahn dienen. "Die ,richtige' Skaterbahn für Jugendliche gibt es im angrenzenden Park von Heide-Süd." Merk ergänzte, dass es in einem neuen Stadtteil, in dem viele Familien lebten, Spielmöglichkeiten für Kinder geben müsse. Alle Geräusche ließen sich dabei sicherlich nicht vermeiden.

Zum Erdaushub erklärte Breuel, dass die bisherige Deckschicht kein Mutterboden war, sondern zum Modellieren des hügeligen Geländes verwendet werde. "Der bisherige Zustand mit Wiese und Blumen war von Anfang an nur eine Übergangslösung, um die Fläche nicht brach liegen zu lassen." Nun werde der Stadtteilpark wie vorgesehen gestaltet und zwar mit lehmigem Füllboden, auf den Bodenmaterial von anderen Plätzen in Heide-Süd aufgebracht werde.

"Es handelt sich um mageren Boden, der das Grün nicht so stark wachsen lässt." Er könne mit Baustoffen durchsetzt sein; diese würden beim Planieren ausgelesen. Zu all diesen Problemen habe es aber bereits vor wenigen Wochen mit Anwohnern Gespräche gegeben.

 

   

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