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MZ Mitteldeutsche Zeitung |
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Ausgabe: 04.06.2003 | ||
Landesheilanstalt - Stadt hält fest an Abrissplan | ||
TGZ-Chef prüft Ersatzfläche für Neubau
Die leer stehende Heilanstalt in Heide-Süd soll nach dem Willen des Rathauses
Platz machen für einen Forschungsneubau. MZ-Foto: Scholtyseck |
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Halle/MZ. Halles Stadtverwaltung hält an ihrer Absicht fest, die
denkmalgeschützte Heilanstalt in Heide-Süd abzureißen und dort ein weiteres
Technologie- und Gründerzentrum (TGZ) zu errichten. Die Beschlussvorlage
bleibe so, wie sie ist, hieß es im Rathaus. Nach Angaben des TGZ wird
inzwischen auch zielgerichtet nach einem alternativen Bauplatz gesucht. Auf der jüngsten Ratssitzung war das Abriss-Thema nicht abschließend behandelt worden. Man stellte einen Verfahrensfehler fest: Der Kulturausschuss war nicht in die Vorberatungen einbezogen worden. Das muss nachgeholt werden. Ausschussvorsitzender Mathias Weiland (Bündnisgrüne): „Am besten, wir machen eine Sondersitzung in der ersten oder zweiten Juli-Woche." Der genaue Termin müsse noch festgelegt werden. Damit sieht es so aus, als könnte der Stadtrat erst nach der Sommerpause über die Heilanstalt befinden. Die städtischen Wirtschaftsförderer bringt das in Bedrängnis. TGZ-Chef Wolf gang Lukas: „33 Millionen Büro stehen bereit für den Neubau, weitere zwölf Millionen für Anschlussinvestitionen." Noch glaubt Lukas, eine Mehrheit der Stadträte davon überzeugen zu können, dass ein Abriss der Heilanstalt in jeder Hinsicht die beste Lösung wäre. Doch als sicher gilt die Zustimmung nicht. Deshalb benötigt Lukas, der spätestens im Sommer nächsten Jahres mit dem Neubau beginnen will, nunmehr eine Standortalternative. Er lasse inzwischen näher prüfen, ob ein Areal am Südrand des Innovationsparkes für das TGZ in Frage komme. Es handele sich um die so genannte Fläche „W15", auf der einmal Plattenbauten für russische Offiziere standen. Dort sei jedoch mit belastetem Grundwasser zu rechnen. Lukas: „Wir lassen das jetzt untersuchen." Müssten Altlasten beseitigt werden, so drohten beim neuen TGZ Mehrkosten von drei bis sechs Millionen Büro. „Ich weiß nicht, wie das bezahlt werden soll", zweifelt der TGZ-Chef. |
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Kommentar Warten auf Foto-Finish Von ANDREAS LOHMANN Im Rathaus behält man die Ruhe: Wird schon alles glatt gehen bei der umstrittenen Landesheilanstalt. Die Verwaltung glaubt, ihren Abrissplan durchsetzen zu können. Ein Irrtum? Im Stadtrat sieht es nach einem Gleichgewicht der Kräfte aus. Befürworter und Gegner halten sich die Waage. Keine Fraktion dürfte geschlossen für den Abriss stimmen, egal was im Kulturausschuss beraten wird. Zu erwarten ist ein Votum mit Foto-Finish. Kann es sich die Verwaltung leisten, so hoch zu pokern? Den TGZ-Neubau mit dem Abriss der Anstalt zu verknüpfen, ist hoch riskant. TGZ-Chef Lukas sieht nun die Gefahr, die sich daraus für die Millionen-Investition ergibt. Er sucht nach einer Alternative. |
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