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MZ
Mitteldeutsche Zeitung

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Ausgabe: 14.06.2003    
Campus Weinberg - Halle will Forschungsstandort vermarkten
5000 Arbeitsplätze - Weitere Investitionen stehen bevor
erstellt 13.06.03, 21:18h
   
Halle/MZ/alo. In Halle ist der «Campus Weinberg» aus der Taufe gehoben worden. Unter dieser Bezeichnung will die Stadt ab sofort ihren großen Forschungs- und Wissenschaftsstandort national und international vermarkten. 750 Millionen Euro wurden dort seit 1990 investiert. Bis zum Jahre 2009 sollen weitere 250 Millionen hinzukommen. Geplant sind unter anderem ein drittes Technologie- und Gründerzentrum (für Nano-Materialen), ein Fermenterzentrum, ein Technikum für die Ingenieurwissenschaften der Universität und ein Neubau des bereits ansässigen Fraunhofer Institutes für Werkstoffmechanik.
"Unser Potenzial ist weltweit viel zu wenig bekannt", beklagte Oberbürgermeisterin Ingrid Häußler (SPD) gestern bei der Vorstellung des Campus-Konzepts. Dabei verfüge Halle über eine ausgeprägte Forschungslandschaft. Es gebe in Ostdeutschland keinen zweiten Wissenschaftsstandort, der sich so erfolgreich entwickelt habe.

Unter der Überschrift "Campus Weinberg" versteht die Stadt nunmehr ein Netzwerk von universitären und privaten Forschungseinrichtungen in den benachbarten Stadtvierteln Kröllwitz und Heide-Süd. 5000 Arbeitsplätze seien bereits angesiedelt, weitere sollen hinzukommen. Reizvoll sei zudem die Landschaft zwischen der Saale und dem Stadtwald Heide. "Gleich in der Nähe kann man sehr schön wohnen", sagte Häußler und wies darauf hin, dass die Stadt auf dem früheren Kasernengelände Heide-Süd auch einen attraktiven Standort für Häuslebauer entwickelt habe. Häußler: "Wo kann man so schön leben und arbeiten, wie in diesem Stadtteil?"

Um Investoren vom Campus Weinberg zu überzeugen, wurde eine Broschüre verfasst. Sie soll in Kürze in den USA auf einer Biotech-Messe erstmals verteilt werden.
 
   

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